Jacques Brel

sang keine Chansons, er lebte sie auf der Bühne.
Mit großen Gesten erzählte er von der Liebe und vom Tod, von Freude und Leid, klagte über Einsamkeit und Verlust, sehnte sich nach Treue und Freundschaft, schimpfte zornig über Bigotterie und Bourgeosie, gewaltigen Pathos in der Stimme, die doch gleichzeitig vibrierte vor Sensibilität und Verletzlichkeit.

Don Quichotte war sein Vorbild, in seiner Maske träumte er den "unmöglichen Traum". Rastlos und unersättlich war sein Leben. Keine Beziehung konnte ihn befrieden, die Menschen nicht versöhnen. Auf dem Höhepunkt seines Erfolges brach er alle Brücken hinter sich ab und floh auf die Marquesas, hoffte auf Gauguins Eiland das ersehnte Paradies zu finden. Doch ihm blieben nur noch wenige Jahre. Viel zu früh verstarb einer der größten Chansonniers, dessen Chansons immer mehr waren als bloße Lieder. Sie waren - sie sind das Leben.

Die Chansons                 Sein Leben                 Eine Bildreise